Groggatäler & Dämonen

S' Groggatal isch gfährlich...

Die Entstehung der Dämonen und des Groggentälers geht auf eine Sage zurück, die von einem krokodilartiges Untier handelt, dass viele Jahre an der Schmiech gelebt haben soll. Wenn es hungrig war verschlang es angeblich Mensch und Vieh und erst nach der Erschießung des Tieres, konnten die Ehinger wieder aufatmen. Zur Erinnerung an das Krokodil im Schmiechgumpen nannten sie die flache Senke das Groggental.

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„Grogga Täler!“

– Narrenruf 

Der Groggatäler

Der Groggentäler trägt eine überdimensionale Holzmaske, wie man die in der Schwäbisch Alemannischen Fasnet nur noch vom Spritzenmuck oder der Riedlinger Golefamilie kennt.

Die Maske wurde von Eduard Hermanutz gestaltet. Das Häs besteht aus einem naturfarbenen Leinenstoff, appliziert mit einem Geißkopf, Lurchen, Schlangen, Fröschen und Schilfgras. Um den Leib trägt er ein braunes Ziegenfell.

Um dem Groggentäler zu huldigen, wird er mittlerweile von seinen Täuflingen auf einem prächtigen mit Schilfgras geschmückten Wagen durch die Umzugsstraßen gezogen.

Die Entwicklung

Bereits 1956 lief der Groggentäler als Einzelfigur im Ehinger Kinderumzug mit und wurde das erste Mal am Glombigen Doschdig aus dem Groggensee ausgegraben. Noch im selben Jahr sollte er ein Gefolge erhalten.

Deshalb gründeten Carl-Eugen Braun, Paul Braun jun. Hans Kunze Erich Walter und Max Weinmann sen. die Dämonen.

1957 war der erste Auftritt der Dämonen beim Narrentreffen in Schwenningen. Am Glombigen desselben Jahres wurde der Groggentäler von den fünf ersten Dämonen auch in Ehingen als Gefolge begleitet.

Das Häs

1957 hatten die fünf Urdämonen ihren ersten öffentlichen Auftritt in Schwenningen. Die Masken wurden von Eduard Hermanutz geschnitzt, das Häs von Schneidermeister Hans Kunze gefertigt. Im Laufe der folgenden Jahre kam zum Häs noch ein breiter schwarzer Ledergürtel mit Fuchsschwänzen und Kuhschellen hinzu. Heute tragen die Dämonen rote oder grüne Häser, den Schellengürtel, schwarze Schuhe und schwarze Handschuhe.

Die Aufnahme

Jedes Jahr im Herbst findet die Aufnahme der Dämonen statt. Dabei werden die neu aufgenommenen Dämonen vom Groggentäler mit Groggenseewasser getauft. Als Festmahl wird anschließend die Leibspeise des Groggentälers – ein dicker fetter Karpfen – gereicht. Zu trinken erhalten die Täuflinge den nach einem Geheimrezept gebrauten Dämonentrunk.